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Schnittwirkung

Unter Schnittwirkung versteht man die Reaktion im Triebwachstum der Pflanzen auf Schnittmaßnahmen. Grundsätzlich kann man sagen, dass das Triebwachstum um so mehr angeregt wird, je mehr Holz entfernt wird. Aber auch der Zeitpunkt spielt eine Rolle. Das Triebwachstum wird bei einem Schnitt im Winter und Frühjahr stärker sein als im Sommer.

Beim Schnitt unterscheiden wir:

  • Wegschnitt
  • kurzer, scharfer Rückschnitt
  • langer, schwacher Rückschnitt
  • entfernen von Knospen
  • Kerbschnitt

Wegschnitt

Es werden Triebe oder Äste komplett direkt an ihrer Ansatzstelle weggeschnitten. Dieser Schnitt wird direkt auf Astring ausgeführt. Der Astring ist die wulstartige Stelle (Ring) an der Basis von Ästen. Obwohl es beim Wegschnitt eigentlich nicht erwünscht ist, reagiert der Baum mit Neuaustrieb.

Kurzer, scharfer Rückschnitt

Triebe oder Äste werden längenmäßig stark eingekürzt. Es wird also viel abgeschnitten. Der Baum reagiert damit mit starkem Triebwachstum. Das Wachstum der Knospen und Triebe, die sich nah an der Schnittstelle befinden, werden stärker bevorzugt.

Langer, schwacher Rückschnitt

Im Gegensatz zum kurzen Rückschnitt wird beim langen Rückschnitt nur wenig eingekürz. Es verbleibt also eine größere Anzahl von Knospen und Trieben am restlichen Zweig. Als Folge wird das Triebwachstum weniger stark angeregt.

Entfernen von Knospen

Das Entfernen von Knospen geht gerne mit dem Rückschnitt einher. Unter Berücksichtigung der Gesetzte vom Triebwachstum können so gezielt bestimmte Organe zum Trieb angeregt werden.

Kerbschnitt

Mit dem Kerbschnitt werden einzelen Knospen zum Neutrieb angeregt. Dabei wird in Wuchsrichtung oberhalb der Knospe ein sichelförmiger (nach unten offen) Einschnitt in die Rinde gemacht. Es ist wichtig, die Rinde bis auf das Holz durchzuschneiden und die "Sichel" zu entfernen.